15 Nachwuchskräfte der Feuerwehren aus Wörnitz und Kloster Sulz nahmen in den vergangenen 1.5 Jahren in über 130 Ausbilungsstunden erfolgreich an einem neuen feuerwehrtechnischen Ausbildungsmodell teil. Bereits zum zweiten mal wurde gemeinsam von den Wehren aus Wörnitz und Kloster Sulz ein Truppmann/-führer-Lehrgang (MTA Ausbildung) organisiert und durchgeführt. Federführend waren hierbei der Wörnitzer Uwe Burkardt (ab der Truppführer-Ausbildung) und Kreisbrandmeister Manfred Grasser aus Schnelldorf. Die übrigen Ausbilder des Lehrgangs kamen aus den Reihen der teilnehmenden Wehren.
Die MTA-Ausbildung in Wörnitz
Ziel war es, Quereinsteigern in die Feuerwehr und Mitgliedern aus der Jugendfeuerwehr, die mit Erreichen des 18. Lebensjahres in die Einsatzabteilung wechseln, einen optimalen Start in die
Freiwillige Feuerwehr zu ermöglichen.
Die Idee war so einfach wie effektiv: Blockunterricht zu theoretischem Wissen, das in den Abendstunden und am Wochenende vermittelt wurde, wurde mit praktischen Anteilen in den regelmäßig
stattfindenden Übungsdiensten der einzelnen Löschgruppen und Löschzüge kombiniert. Rechtsgrundlagen, Gefahren der Einsatzstelle sowie die Unterweisung in Feuerwehrfahrzeugen und deren Beladung
standen im Vordergrund. Außerdem wurde den Feuerwehranwärtern in einer zweitägigen Funkausbildung mit abschließender Prüfung der richtige Umgang mit dem neu eingeführten Digitalfunk
beigebracht.
Der Vorteil für die Teilnehmer ergibt sich durch die Reduzierung des zeitlichen Aufwands und die kurzen Wege zum Ausbildungsort innerhalb von
Wörnitz. Als positiver Nebeneffekt stellte sich heraus, dass sich die Teilnehmer schneller untereinander
kennenlernen und so die Zusammenarbeit, gerade für zukünftige Großeinsätze, gefördert wird.
15 Feuerwehranwärter wurden somit innerhalb von ca. 1,5 Jahren zum Feuerwehrmann bzw. zur
Feuerwehrfrau ausgebildet und schlossen damit ihre Grundausbildung erfolgreich ab.
Der Prüfungstag
Am Samstag, den 20. Mai, fand in Wörnitz die, die Grundausbildung abschließende, Truppführer-Prüfung statt,
bei der das Wissen unserer Nachwuchsfeuerwehrler auf Herz und Nieren geprüft wurde.
Dazu waren im Hof unserer Wehr folgende Stationen aufgebaut:
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1. Station "Auffinden einer verletzten Person":
Hier wurde die Verletzung einer Person simuliert. Die Feuerwehrler sollten die Betreuung des Patienten und die Versorgung der Wunde übernehmen. -
2. Station "Verletztenabtransport":
Nun sollte die verletzte Person von der Gefahrenstelle gebracht werden. Dazu musste sie auf das Spine-Board mit Kopf-Fixierung patientengerecht verlegt werden. -
3. Station "Melden von Gefahrgut":
An dieser Station mussten die Anwärter über Digitalfunk das Auffinden von Gefahrgut in einer Werkstatt der Einsatzleitung melden. -
4. Station "Unterscheiden von Gefahrgut":
Anhand von Kennzeichnungsschildern sollten unterschiedliche Gefahrstoffe erkannt werden. -
5. Station "Umgang mit dem B-Strahlrohr":
Die Feuerwehranwärter rückten mit B-Strahlrohr und Stützkrümmer über den Hof vor und bekämpften einen fiktiven Brand. -
6. Station "Retten und Sichern":
Eine der erfahrungsgemäß schwierigsten Aufgaben: Das Anlegen eines Rettungsknotens an einer Person zur Absicherung. -
7. Station "Theorieprüfung":
Auch eine theoretische Prüfung stand auf dem Programm, bei der das feuerwehrtechnische Wissen der Feuerwehrler abgeprüft wurde.
Für die Feuerwehr Wörnitz absolvierten Volker Saunar, Tobias
Schneider, Sebastian Leidenberger, Philipp Merklein, Kevin Geltner, Luca Bitter, Tobias Albert, Marco Barthelmeß, Max Teutsch, Julian Dümmler, Horst Triftshäuser, Matthias
Wachter und Noah Herud die Ausbildung.