WÖRNITZ - Die Jugendfeuerwehr Wörnitz verabschiedet nach fünf überaus erfolgreichen Jahren Marcel Breitwieser aus dem Amt des Jugendwarts. An seine Stelle wird der bisherige zweite Jugendwart Noah Herud rücken. Kevin Geltner übernimmt die Position des Stellvertreters.
Als Marcel Breitwieser, der seit zwölf Jahren in der FFW Wörnitz aktiv ist, im August 2014 das Amt des Jugendwarts antrat, ahnte er sicherlich noch nicht, welche Entwicklung die Jugendfeuerwehr in den folgenden fünf Jahren nehmen würde.
So wurden in dieser Zeitperiode mehrere Leistungsprüfungen erfolgreich abgeschlossen, Jugendliche zur höchsten Stufe des Wissenstest geführt und ein Berufsfeuerwehrtag für die Heranwachsenden organisiert.
Ab dem Jahr 2016 wurde außerdem eine Kooperation mit der JF Kloster Sulz eingegangen, um gemeinsam auf Feuerwehr-Prüfungen zu trainieren und umfangreichere Übungen durchführen zu können. "Diese Zusammenarbeit ist eine wichtige Säule in unserer Jugendarbeit, da durch die entstandenen Freundschaften zwischen den Jugendgruppen, die Jugendlichen mit noch größerem Eifer bei der Sache sind", lobte Breitwieser.
Außerdem stellte er rückblickend fest, dass sein persönliches Highlight die Teilnahme am Feuerwehrwettbewerb "CTIF" war. Im Rahmen dieses Wettkampfs wurde die Wörnitzer Jugendfeuerwehr als beste Gruppe im Landkreis Ansbach mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet. Dabei setzten sich die Wörnitzer auch gegen Teams aus Österreich und Italien durch. Dies stellt den bis heute größten Erfolg der Jugendfeuerwehr Wörnitz dar.
Gerne hätte Breitwieser die Jugendlichen weiter in der Position des Jugendwarts begleitet. Dies ist allerdings aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich. Seinen Nachfolgern gab Breitwieser einige Wünsche mit auf den weiteren Weg: "Noah und Kevin wünsche ich von Herzen nur das Beste, viele Ideen und Spaß bei der Arbeit mit den Jugendlichen."
Kevin Geltner ist neuer zweiter Jugendwart
In die Fußstapfen des ehemaligen zweiten und jetzt ersten Jugendwarts Noah Herud tritt nun Kevin Geltner. Seine Laufbahn in der Wörnitzer Feuerwehr begann 2011 in der Jugendfeuerwehr und führte ihn nach bestandener Grundausbildung im Jahr 2017 in die Erwachsenenwehr. In seiner Zeit in der Jugendfeuerwehr konnte Geltner sowohl im Wissenstest als auch in der Leistungsspange höchste Auszeichnungen erlangen und präsentiert sich nicht nur dadurch als äußerst geeignet die Jugendlichen in Zukunft gemeinsam mit Herud zu führen.
"Ich freue mich sehr auf das neue spannende Amt und möchte Noah bei allen Aktionen unterstützen, von ihm lernen und in die Aufgabe hineinwachsen", stellte Geltner fest.
Kommandant lobt Jugendarbeit
Auch der Wörnitzer Kommandant Christopher Killian würdigte die Arbeit von Breitwieser und dankte ihm im Namen der gesamten Wehr für seinen persönlichen Einsatz im Bereich der Jugendarbeit. Gemeinsam mit Noah Herud und der Jugendfeuerwehr Kloster Sulz habe er den Grundstein dafür gelegt, dass die Wörnitzer Wehr personell in eine rosige Zukunft blickt.
"Brand im Kindergarten, zwei Personen werden noch im Inneren des Gebäudes vermutet und vermisst" - so lautete das Einsatzszenario für die Feuerwehr Wörnitz am vergangenen Samstag.
Um die Gegebenheiten des neuen Anbaus des Kindergarten Wörnitz kennenzulernen, wurde eine Großübung gemeinsam mit der Leitung des Kindergartens organisiert. An der Übung nahmen auch die Jugendfeuerwehren aus Wörnitz und Kloster Sulz teil.
Im Rahmen der Übung wurde das Innere des Gebäudes von zwei Atemschutztrupps nach den vermissten Kindern abgesucht. Zur realistischeren Gestaltung des Szenarios wurden die Sichtfenster der Atemschutzmasken mit einer schwer durchsichtigen "Rauchfolie" überklebt. Damit wurde eine dichte Verrauchung des Kindergartens simuliert.
Währenddessen wurde außerhalb des Gebäudes eine Wasserversorgung aufgebaut und eine Brandbekämpfung durchgeführt. Die anwesenden Kindergartenkinder konnten die Übung hautnah miterleben und
beobachten. Abschließend konnten sie an unserem Spritzenhaus einen fiktiven Brand bekämpfen und im Inneren unserer Fahrzeuge schon einmal probesitzen.
Die Begeisterung unter den Kleinen für die Feuerwehr war riesig. In der Abschlussbesprechung sprach Kommandant Christopher Killian auch deshalb von einer äußerst gelungenen
Übung und kündigte weitere Einsatzszenarien im Kindergarten, die in naher Zukunft durchgeführt werden sollen, an. Außerdem lobte er ausdrücklich die Zusammenarbeit mit dem
Kindergarten.
Zu den Bildern
Die Jugendfeuerwehr Wörnitz wurde in einem realistischen Übungsszenario zur Unterstützung bei einem Gebäude-Vollbrand nach Kloster Sulz alarmiert. Hauptaufgabe unserer Jugend war es dabei einen
mit Flüssiggas gefüllten Tank zu schützen und abzukühlen.
Dazu mussten die Jugendlichen einen Löschangriff aufbauen, den Verkehr absichern und eine Wasserversorgung sicherstellen. Auch stand die Zusammenarbeit mit der Wehr aus Kloster Sulz im
Vordergrund.
Der Wörnitzer Jugendwart Marcel Breitwieser zeigte sich in der abschließenden Einsatznachbesprechung sehr erfreut über den Übungsablauf. "Wir haben alle Ziele erreicht und hervorragend im Kollektiv gearbeitet", merkte er an. Auch bedankte er sich herzlich bei der Feuerwehr Kloster Sulz für die Organisation und bei Horst Triftshäuser, der als Maschinist bei der Übung ausgeholfen hatte.
Jedes Jahr wird im Freistaat Bayern im Jugendbereich der sogenannte Wissenstest abgenommen. Die Themen werden jährlich festgelegt und greifen allgemeine Feuerwehrthemen auf. Ziel ist es, die Jugendlichen für den späteren Einsatzdienst vorzubereiten und den Einstieg in die aktive Feuerwehr zu erleichtern.
Der diesjährige Test fand gemeinsam mit der Feuerwehr Kloster Sulz in Wörnitz unter dem Motto „Gerätekunde“ statt. Im theoretischen Teil der Prüfung mussten die Jugendlichen ihr feuerwehrtechnisches Wissen unter Beweis stellen.
Für manche Absolventen der Prüfung stand nach dem theoretischen ein praktischer Teil auf dem Plan, da diese eine höhere und damit anspruchsvollere Stufe des Tests ablegten. Dabei mussten beispielsweise Übungen mit der Kübelspritze durchgeführt und Geräte auf dem Fahrzeug zugeordnet werden.
Der in insgesamt sechs verschiedenen Stufen abgenommene Wissenstest wurde von allen 9 Jugendfeuerwehr′lern aus Wörnitz im Alter von 12 bis 18 Jahren erfolgreich bestanden. Teilweise gelang es den Jugendlichen sogar den Test mit voller Punktzahl abzulegen, was den Wörnitzer Jugendwart Marcel Breitwieser sichtlich stolz machte. "Wir sind ein tolles Team, das immer zusammenhält und alle Aufgaben gemeinsam löst. Darauf können wir aufbauen," so Breitwieser nach der Prüfung. Die Wörnitzer Kommandanten Christopher Killian, Bernd Uhl und Helmut Fetzer, die ebenfalls anwesend waren, können sich, laut Breitwieser, auf einen motivierten und gut ausgebildeten Nachwuchs freuen, der in wenigen Jahren in die aktive Wehr übertreten wird.
Das Bronze-Abzeichen erhielt: Angelina Zelch
Das Silber-Abzeichen erhielt: Daniel Schmidt
Das Gold-Abzeichen erhielten: Oliver Danzer, Maurice Bitter, Kim Riedel, Kiara Fetzer, Pascal Zachai und Monique Uhl
Das Gold-Grüne-Abzeichen erhielt: Janine Zachai
Ein herzliches Dankeschön geht einerseits an den Gerald Schneider, Jugendsprecher Ansbach Land 4, und an Kreisjugendwart Ralf Bitter, für die Abnahme und Organisation der Prüfung, aber auch an unsere Jugendwarte Marcel und Noah, welche die Jugendlichen in den vergangenen Wochen schulten und auf den Test bestens vorbereiteten.